Sportlich konnte man vergangenen Sonntag von einem gelungenen Saisonstart berichten, doch was die Verletztenliste anging, so war diese nur noch weiter angewachsen. So kam es, dass die Traktoren an diesem Spätherbst stark dezimiert und mit einem kurzfristigen Transfer eines sehr erfahrenen Unihockeyhasen (Jahrgang 1981) anreisen mussten. Die Devise war im Vorhinein klar: die Strichliste sollte in der Kategorie Punkte weiter ansteigen und in der Kategorie Verletzte mindestens beständig bleiben.
Traktor 1 vs. Löwen Bürglen 10:7 (3:2/7:5)
Bereits vergangenen Januar waren die Thurgauer an derselben Wirkungsstätte die Gegner der Traktoren. Damals musste man die Felle davonschwimmen sehen, als man eine 5-1 Führung in Halbzeit zwei noch für ein Unentschieden hergab. Unentschieden denn auch das Stichwort zu Bürglen, denn diese waren in diese Saison mit zwei ebensolchen gestartet und somit nur einen Punkt hinter den Traktoren klassiert. Die langjährigen Duelle liessen beiden Mannschaften keine Überraschungsmomente, zu genau kennt man sich bereits in der Spielart des Gegners zurecht. So war denn auch die Anfangsphase entsprechend ausgeglichen mit Chancen auf beiden Seiten. Es waren allerdings die Mannen in rot, welche in Führung gehen konnten und dies gleich mit zwei Längen. Ein lasches Pressing bei einem Wechsel resultierte in einem Alleingang auf den Torhüter der Löwen, welche sich nur geschlagen geben konnte. Das zweite Tor indes war dann ein umkämpfter Ball hinter dem Tor, durchgesteckt vor eben jenes und musste nur noch versenkt werden. Danach wachten auch die Offensivkräfte der Löwen auf, welche innert kurzer Zeit zwei Unachtsamkeiten in der Schaffhauser Hintermannschaft ausnutzen konnten. Doch zur Pause konnte man nochmals die Führung erzielen.
Wichtig denn auch der Start in die zweite Halbzeit. Der Coach hatte in der Pause vor blinden Pässen in den Slot gewarnt, doch die Spieler zeigten, dass es eben doch auch funktionieren kann. Bully, etwas kopfloses Anrennen der Löwen, Pass in die Tiefe, blinder Pass (oder auch einfach blindes Verständnis im Block) in die Mitte und der etatmässige Topscorer konnte sich auch endlich in die Torschützenliste eintragen. Eine Vorentscheidung war das indes noch nicht, denn die Löwen drückten weiter und kamen wieder näher heran. Ein Glück konnten sich die Traktoren auf die Treffsicherheit des ersten Blockes verlassen, welcher immer wieder die richtige Antwort geben konnte. So waren die Bürgler gezwungen früh den Torhüter durch einen Feldspieler zu ersetzen, doch diese Spezialsituation wurde hervorragend gemeistert. Wenig gefährliches wurde zugelassen und selbst konnte man das leere Netz – wenn auch nach mehreren Versuchen erst – treffen. Am Ende resultierte ein verdienter Sieg gegen einen starken Gegner und somit schon Punkt Nummer 5.
Traktor 1 vs. Rheintal Gators Widnau 5:6 (3:3/2:3)
Nach zwei langen Spielen Pause waren die Traktoren dann dran den Schlussstrich unter diese Runde in Eschenbach SG zu setzen. An das Team aus Widnau hatte man allerdings durchmischte Gefühle, so resultierten letzte Saison zwar drei Punkte, aber das Rückspiel konnte man nur in Extremis kurz vor Schluss und in Unterzahl ausgleichen. Die Traktoren waren gewarnt hier nicht Larifari walten zu lassen und das tat man auch nicht unbedingt. Dennoch schien die letzte Präsenz etwas zu fehlen und man sah sich mit einem Rückstand konfrontiert, weil man nicht 100% genau die Schüsse blockte. Mit 1:3 lag man kurz vor der Pause in Rückstand ehe der Anschlusstreffer bewerkstelligt werden konnte. Und es kam noch etwas besser, denn quasi mit dem Halbzeitpfiff erzielten die Mannen in schwarz auch noch den Ausgleich.
In Halbzeit zwei allerdings herrschte offensiv dann allerdings Flaute. War man gegen die Bürgler noch zu vielen Abschlüssen gekommen schien nun das Tor der St. Galler wie verriegelt. Hinzu kam, dass man defensiv ungewohnt anfällig war und ein ums andere Tor kassierte. So waren es diesmal die Traktoren, welche vor dem Ende gezwungen waren den Torhüter zu ersetzen. Das Vier gegen Drei lief recht gut und so gelang es sogar auf 5:6 zu verkürzen mit noch genügend Zeit auf der Uhr. Doch leider gelang der Ausgleich nicht mehr trotz Flipperball und Lattentreffer kurz vor Ende. Die Ineffizienz in zwei Powerplays und die offensive Harmlosigkeit in Halbzeit zwei brach den Traktoren in diesem Spiel das Genick.
Somit grüssen die Traktoren leider nur mit 5 Punkten von Rang 4. Chance diese Platzierung zu verbessern bietet sich aber bereits am 15. Oktober an der Heimrunde in Rafz. Dann gegen Eschenbach (4.) und gegen Frauenfeld (10.) um 09:55 Uhr und 11:45 Uhr. Was am vergangenen Wochenende noch etwas irritierend war (mehr Zuschauer, als Feldspieler – dem Lazarett geschuldet) ist an der Heimrunde natürlich umso mehr willkommen 😉
Für’s 1
Cuche
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