Allgemein

Ein Kracher zum Schluss

„Morgenstund hat Gold im Mund“. Selten ist dieses Sprichwort treffender, als wenn man am Sonntagmorgen zum Sommerzeitauftakt das erste Spiel einer Meisterschaftsrunde antreten darf. Und selten habe ich mich mehr gefragt, welches bislang unauffindbare Gold da eigentlich gemeint ist. Noch war jedenfalls in den gähnenden Mäulern keines zu entdecken. Gefühlt war also etwa um 5 Uhr Tagwach und um 8.00 Uhr stand man bereits leicht angefeuchtet dem punktgleichen Tabellennachbarn Würenlos bei deren Heimspiel gegenüber. Würenlos? Je genau das Würenlos. Wie wir lernen durften, gibt es dort tatsächlich noch mehr als nur den Fressbalken.


Antreten konnte man mit 7 Feldspielern, wobei 5 davon doch eher zu den älteren Semestern gehörten. Der Rookie-Block (inkl. Jungspund Marco) durfte an der Seite eines schwergewichtigen Vierer-Gespanns einlaufen, welches auf sagenhafte 168 Jahre Lebens- und über 100 Jahre Spielerfahrung zurückblicken kann. Die geballte Power gepaart mit geballter Erfahrung hatte dann auch zur Folge, dass man mit einer knappen aber verdienten 5:4 Führung zum Tee durfte (Grüsse an den Veteran-Hofjourni). Klar war, dass im zweiten Umgang vor allem die Defensive solider werden musste, wenn man sich die Punkte sichern wollte. Dieser Vorsatz konnte tatsächlich auch umgesetzt werden, sodass der Ball nur noch einmal im eigenen Netz zappelte während die imaginäre Torleuchte hinter dem gegnerischen Tor weitere dreimal aufzuckte und die imaginäre Schaar an angereisten Fans (wer mag ihnen den Schlaf vergönnen) frenetisch hochsprangen um ihre Hüte im hohen Bogen auf das Spielfeld zu werfen. 8:5. Ein bisschen goldig war da der Morgen tatsächlich schon.

Traktor 2 vs. TV Würenlos II 8:5 (5:4)


In Spiel 2 warteten die lauffreudigen Kantonsrivalen aus Hemmental, welche uns im Hinspiel das Leben zu schwer gemacht hatten, sodass man punktelos vom Feld musste. Die Vorzeichen waren diesmal aber etwas anders. Erstens wartete die Vierer-Linie neu mit den vier Silberfüchsen auf, was einen Gegner jüngeren Semesters vielleicht etwas zum grübeln bringen mag. Zweitens erschien der Gegner bloss zu fünft und konnte sich in Spiel 1 erst 15 Sekunden vor dem Schlusspfiff in absoluter Extremis den definitven Ligaerhalt sichern. Die Luft war spürbar weg. Auch die 1:0 Führung, welche in der Tat ziemlich lange (viel zu lange) Bestand hatte, konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass dieses Spiel den Traktoren gehörte. Zu unserer Überraschung verabschiedete sich bald noch ein weiterer Spieler des Randenteams. Mit vier Feldspielern war dann wirklich nicht mehr viel auszurichten und die Traktoren konnten, zum Teil sehenswert, Mal für Mal einnetzen. Ein klares Verdikt: 6:1 nach 20, 12:4 nach 40 Minuten.

Traktor 2 vs. TV Hemmental 12:4 (6:1)

Nun nochmals zurück zum Gold: Wenn man an einer einzigen Runde 27% aller erbeuteten Saisontreffer erzielt und der Senior der Senioren mit 6 Tagestreffern eine neue persönliche Bestmarke setzt, dann kann man das Gold in den lachenden Mäulern plötzlich mühelos erkennen. Der zum Schluss resultierende 7. Tabellenschlussrang ist zwar kein Glanzresultat aber offenbar ist halt auch nicht alles kein Gold was nicht glänzt…

Auch mir bleibt zum Schluss noch der Dank an die treuen Fans, die regelmässig den Weg in die Halle gefunden haben. Es geht hier aber nicht in erster Linie um die physische Präsenz in der Halle. Vielmehr gilt der Dank dem grossen, entgegengebrachten Verständnis und dem Support der Spielerfrauen, welche es erst möglichen machen, dass die Papas viele sonntägliche Ausflüge in den Ring machen können und der Rest des Sonntags aufgrund von Schrämmchen da und Blessürchen dort dann eher der Kategorie „passé“ zugeordnet werden muss. Ihr seid grossartig! Im Namen aller Papas: <3 <3 <3

Für Traktor 2,
Andy

0 Kommentare zu “Ein Kracher zum Schluss

Kommentar verfassen