Matchberichte

T1 – Saures oder Saures

Während viele Leute es sich wohl nicht nehmen liessen die vorerst letzten herbstlichen Sonnenstunden zu geniessen fanden sich die Traktoren in der Sporthalle in Beringen ein. Wiederum war man nicht ganz vollzählig, doch immerhin konnte man erneut auf 8 Feldspieler und 1 Torhüter zählen, welche Dank Zeitumstellung sicherlich genug Schlaf erhalten hatten. Da aber gleichzeitig auch Halloween war, sollte diese Runde doch noch einige Schrecken für das Herren 1 bereit halten, aber dazu später mehr.

Traktor 1 vs. Flyers Widnau 3:7 (2:3/1:4)

Die Flieger aus dem Rheintal waren den Traktoren noch sehr gut in Erinnerung aus vergangenen Spielzeiten, anno dazumal noch in der dritten Liga. In der Zwischenzeit haben sich die Widnauer punktuell verstärkt – auch die St. Galler haben sich dem ligaweiten Trend hingegeben ehemalige Nati A oder B Spieler zu verpflichten – und konnten in den vergangenen Spielzeiten entweder nur durch Elgg oder durch den Corona-bedingten Saisonabbruch am Aufstieg in die erste Liga gehindert werden. Ähnlich also, wie die Traktoren, allerdings zeigte deren Formkurve diese Saison eher wieder Richtung Mittelfeld, als gen Sonnenplätze. Jedenfalls wollten sich die Traktoren gegen die favorisierten Widnauer nicht verstecken und so startete man recht gut in die Partie. Nach einer Weile kam man zu einer ersten Überzahlsituation, welche man in der Vergangenheit relativ häufig auszunutzen wusste. Diesmal schien allerdings der Wurm drin; Fehlpass, Schuss, Shorthander. Das war natürlich wider dem Sinn & Zweck eines Powerplays. Mit der Wut im Bauch gelang es der selben Überzahlformation dann doch noch den Ball im Netz zu versenken, allerdings zum 1:1 statt zum 1:0. Danach entwickelte sich ein hin und her, das den Flyers besser zu gefallen schien, als den Traktoren. Dennoch war man vor der Pause nicht in der Lage diese Spielweise abzulegen. So kam es, wie man es erwarten konnte; mit einem ansatzlosen Drehschuss netzten die Ostschweizer zur neuerlichen Führung ein. Die Antwort liess allerdings erneut nicht allzu lange auf sich warten. Dass man aber nicht mit einem 2:2 Unentschieden in die Pause ging war einem erneuten, präzisen, verdeckten Schuss der St. Galler zu verdanken – Pausenresultat 2:3.

Damit konnten die Traktoren nicht zufrieden sein. Mit etwas mehr Ruhe, Ballbesitz und Cleverness hätte man diese Halbzeit eigentlich für sich entscheiden müssen. Sei’s drum, für den zweiten Durchgang wurden die Vorgaben nochmals in Erinnerung gerufen. Allerdings schien in der zweiten Halbzeit das gegnerische Tor wie zugenagelt. Im Vergleich zur ersten Hälfte hatte man nun weniger, aber nicht weniger gute, Chancen, welche man allerdings nicht auszunutzen wusste. Die Abschlussschwäche der letzten Spiele machte sich auch in diesem Match leider bemerkbar und so waren es die Flyers, welche ihre Führung ausbauen konnten. Mit dem Messer am Hals versuchte man noch die letzte Möglichkeit auszuschöpfen. Im 4 gegen 3 sollte der Anschluss wieder bewerkstelligt werden, allerdings lief diese Spezialsituation ganz und gar nicht nach dem Gusto der Traktoren. Gänzlich ungewohnt hatte man Mühe sich überhaupt in Position zu bringen, so netzten die Flyers zum 2:7 Endstand ein. Endstand? Nein. Mit noch knapp 4 Sekunden auf der Uhr gelang den Traktoren immerhin noch ein sehenswertes Tor in der zweiten Hälfte, welches aber an der Endabrechnung leider nichts änderte.

Traktor 1 vs. Uhwieser Rotäugli 3:3 (1:1/2:2)

Nach zwei Spielen Pause und genügend Zeit über das letzte Spiel nachzudenken ging es gegen die Gastgeber der Runde. Die Rotäugli waren vor dem Spiel noch bei ganzen 0 Punkten. Man war also ob des Punktedurstes der Rotäugli gewarnt, zudem waren Spiele gegen die Zürcher in der Vergangenheit immer schon enge Angelegenheiten. Allerdings konnten die Traktoren bereits nach wenigen Minuten endlich wieder einmal das Score eröffnen, gefühlt gelang das seit einer Ewigkeit nicht mehr. Auch in der Folge hatten die Schaffhauser gute Chancen, welche sie eigentlich zu Toren ummünzen müssten. Allerdings haperte es, wie so oft zuletzt, an der Effizienz. So kam es, wie es immer kommt, wenn man die Tore nicht macht; man kriegt sie. Ehe man sich versah, glichen die Rotäugli zum 1:1 aus, was gleichzeitig auch der Pausenstand war.

Wiederum besprach man sich kurz in der Pause, doch eigentlich war allen klar, was den Traktoren an diesem Tag fehlte: präzise Abschlüsse und Effizienz. Dies sollte sich auch im zweiten Umgang zunächst nicht ändern. Auf die erstmalige Führung der Rotäugli wusste man aber mit einer kurzen Hochphase zu reagieren. Nachdem man den Ball nach einer Eckballvariante ins Netzt zum Ausgleich hämmerte konnte eine schöne Einzelaktion zur neuerlichen 3:2 Führung abgeschlossen werden. Wer nun denkt, dass die Traktoren endlich den Tritt fanden und fortan davonziehen konnten täuschte sich. Stattdessen musste man den abermaligen Ausgleich hinnehmen. Dass es an diesem Tag nicht noch schlimmer kam war dann auch und vor allem dem Schlussmann zu verdanken, welcher die Traktoren mit teils mirakulösen Paraden vor Schlimmerem bewahrte. So hatte man immerhin noch die Chance ganz kurz vor Schluss einen Freistoss vor dem gegnerischen Tor mit einem Mann mehr (Torhüter draussen) vielleicht für den Lucky Punch zu nutzen. Es passte aber ins sonntägliche Bild, dass diese Möglichkeit leider nicht genutzt werden konnte. So fuhren die Traktoren das dritte Unentschieden in dieser Saison ein.

Die «Halloween»-Runde hatte für die Traktoren leider nur Saures übrig. Mit der ersten Niederlage (in der Meisterschaft) seit einer Ewigkeit und dem ärgerlichen Unentschieden befindet sich Traktor 1 im Moment alles andere als in Hochform. In der Tabelle sind die Herren auf den fünften Platz abgerutscht und stehen nun mit 2 Siegen, 3 Unentschieden und 1 Niederlage bei 7 Punkten. Ein etwas genauerer Blick auf die letzten Resultate und auf die Tabelle offenbart das Offensichtliche; die Traktoren schossen zuletzt zu wenig Tore! Da nützt auch eine sehr solide Abwehr nichts, mit 3-4 Toren pro Spiel gewinnt man in der zweiten Liga trotzdem selten.. Es geht Schlag auf Schlag und so sind Trainer und Mannschaft bereits in zwei Wochen wieder gefordert den Beweis zu erbringen, dass man noch Tore schiessen und Punkte gewinnen kann.

Zuletzt möchten wir uns noch bei unseren Zuschauern bedanken, welche bisher äusserst zahlreich erschienen sind. Es freut uns jedes Mal, wenn wir bekannte Gesichter zur Unterstützung auf der Tribüne wissen.

Für’s 1,
Cuche

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