Über die vergangenen Wochen und Monate schleiften die Traktoren am Spielsystem und der Taktik, mit welcher sie in der zweiten Liga bleiben und sich etablieren wollen diese Saison. Den ersten Anlauf auf Punkte nahmen die Schaffhauser im Aargauischen Waltenschwil mit einem fast kompletten Kader. Pünktlich nach Aufgebot trafen die Traktoren aus allen Himmelsrichtungen im Aargauer Hinterland ein und konnten sich auf das erste Spiel des Tages vorbereiten.
Traktor 1 vs. Eintracht Beromünster 2:3 (1:2/1:1)
Im ersten Spiel erwartete die Traktoren ein unbekannter
Gegner in Form der Unihockeyabteilung des Turnvereins Beromünster. Ein
unbeschriebenes Blatt sind die Aargauer in der zweiten Liga allerdings nicht,
denn letzte Saison belegten sie den guten dritten Rang. Zu Beginn des Spiels
aber waren es die Schaffhauser, welche viel Druck und Tempo aufbauen konnten
und ihre Vorgaben aus dem Trainingstag und der Vorbereitung umzusetzen
versuchten. Dies fruchtete dann schnell auch in der 1:0 Führung, welche in den
ersten 5 Minuten hätte ausgebaut werden müssen. Chance und Chance liessen die
Landmaschinen liegen hier schon früh die Richtung vorzugeben. Nach einem
Abstandvergehen kam es zu einer ersten Strafe gegen die Traktoren. Wie einstudiert wurde verteidigt und bei
eigenem Ballbesitz der Torhüter ersetzt. Allerdings kam es nach einem
Ballverlust zu einem Durcheinander in der Hintermannschaft der Buchberger und
prompt landete der Ball im leeren Gehäuse. Die Eintracht kam somit also eher
glücklich zu ihrem ersten Treffer, nachdem sie zuvor wenig Chancen besassen.
Diese wenigen Chancen nutzten sie im Gegensatz zu den Traktoren aber kaltblütig
und so kam es ganz dick für den Aufsteiger, denn kurz vor dem Halbzeitpfiff
traf Beromünster mittels einem verdeckten Schuss ins hohe Eck und mitten ins
Herz der Traktoren.
Mit diesem unverdienten und bitteren Rückstand ging es in die Halbzeit, wo man
sich die Leistung noch einmal Revue passieren liess. Man kam zum Schluss, dass
die Defensive sehr gut stand, die Offensive allerdings noch kaltblütiger sein
könnte. Dies umzusetzen versuchten die Herren dann sogleich in der zweiten
Halbzeit. Allerdings verbesserten sich die Abschlüsse nicht und so liefen die
Traktoren ein ums andere mal an, ohne Erfolg zu haben. Schlimmer noch, sie
kassierten nach einem Konter den dritten Gegentreffer. Liessen sich die
Traktoren hier also übertölpeln und nach einer sehr guten Leistung die Punkte
wegschnappen? Ja, denn erst in der letzten Minute konnte man den
Anschlusstreffer reinwürgen. Die restliche Spielzeit reichte dann nicht mehr um
den hochverdienten Ausgleich zu erzielen. Somit mussten sich die Traktoren auf
die ersten Punkte weiter gedulden.
Traktor 1 vs. Rotäugli Uhwiesen 4:4
In Spiel zwei warteten die alten Bekannten Rotäugli aus Uhwiesen. Wiederum starteten die Traktoren druckvoll und mit Tempo in das Spiel. Es zeigte sich allerdings erneut, dass grosse Chancen nicht genutzt werden konnten oder aber vom gegnerischen Torhüter zunichte gemacht wurden. Schliesslich fiel der Führungstreffer dann doch noch. Es zeichnete sich aber das gleiche Spiel ab, wie im Aufeinandertreffen mit Beromünster. Die Traktoren machten ihre Chancen nicht rein und so kassierte man den Ausgleich. Mit einem Wutanfall tankte sich aber ein Traktor noch einmal durch vor der Pause und versorgte den Ball zur 2:1 Führung, mit welcher es auch in die Pause ging.
Die Ansprache in der Halbzeit ähnelte derer im ersten Spiel sehr stark. Verbessern wollte man vor allem das Verhalten in der gefährlichen Zone um die Mittelzone, wo man noch zu viele Freistösse frass. Das gelang den Traktoren ganz ordentlich, aber das Spiel blieb weiter eng und umkämpft. So fanden sich die Traktoren in der Schlussphase wiederum mit einem Rückstand konfrontiert, welchen sie versuchten im 4 gegen 3 Spiel ohne Torhüter zu egalisieren. Doch der Ball wollte und wollte nicht im Tor landen. Erst eine halbe Minute vor Schluss gelang der wunderschöne Schlenzer ins Lattenkreuz und zum 4-4 Ausgleich. Dabei blieb es bis zum Abpfiff, welcher den Traktoren zwar den ersten Punkt der neuen Saison bescherte, aber auch das Fazit besiegelte, dass an diesem Tag mindestens zwei Punkte mehr drin gelegen wären.
Die Traktoren müssen also bis in zwei Wochen (in Gossau) noch einmal über die Bücher und insbesondere die Abschlüsse verbessern, um mehr Tore aus den vielen Chancen zu erzielen. Bestätigt dürfte man sich aber in der Annahme fühlen, dass im Sommer gut gearbeitet wurde und die Taktik und Spielidee gut funktioniert. Schade haben sich die Traktoren nicht bereits in der ersten Runde für eine gute Leistung belohnt, aber dazu bietet sich am 29. September die nächste Möglichkeit.
Fürs 1
Cuche
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