Mit dem Auftakt im Ligacup endete vergangenen Freitag für die Traktoren die lange Zeit ohne Ernstkampf! Regelmässige Leser dürften sich erinnern, dass das letzte Wettkampfspiel des Herren 1 im Oktober vergangenen Jahres in Davos stattfand, wo sich die Mannschaft in der Verlängerung mit dem Golden Goal für den 1/16 Final qualifiziert hatten, ehe der Cupwettbewerb und auch die Meisterschaft komplett abgebrochen wurden. Heuer nahmen die Traktoren also einen neuerlichen Anlauf den Weg nach Bern zu gehen und starteten damit gegen den Fünftligisten der Unihockeyabteilung der Kadetten Schaffhausen. In der Nebenhalle der schmucken BBC Arena war alles angerichtet für einen sprichwörtlichen heissen (sommerliche Temperaturen) Cupmatch. Die Traktoren traten zwar etwas ersatzgeschwächt an, doch für zwei Blöcke (einer davon ein 4er) reichte es gerade noch. Im Tor gab R. Gysel sein Debüt und startete den ersten Ernstkampf im Trikot des Fanionteams.

Spielercoach Lorenz gab vor dem Spiel die Devise durch, der Gegner sollte möglichst wenig den Ball haben während man selber den Ball für sich laufen liess – eine den Temperaturen angepasste Spielweise also. So denn, setze die Mannschaft dieses Vorhaben vom ersten Bully an um und es war eine Frage der Zeit, bis das Skore nach 2 Minuten eröffnet werden konnte. Danach waren die Traktoren schon ein erstes mal in den Special Teams gefordert und man war gespannt, wie gut das noch harmonieren würde, da die Vorbereitungszeit entsprechend Corona ja nicht endlos war. Doch die Strafe konnte sehr gut überstanden werden, denn mittels Penalty konnte der Shorthander zum 0:2 erzielt werden. Dies schien etwas den Knoten zu lösen und so landeten regelmässig schön ausgetragene Angriffe im Tor des Gegners bis es zur ersten Pause 0:9 für die Traktoren hiess.
Erstaunt hatten die Traktoren im ersten Drittel festgestellt, dass die Zeit kaum zu verrinnen schien. Entweder lag es einfach daran, dass man sich nicht mehr gewöhnt war mit effektiver Spieluhr zu spielen oder aber das Spiel war tatsächlich von vielen Unterbrüchen geprägt. Zu ebensolchen kam es dann im Mittelabschnitt vermehrt, denn die Traktoren gaben zusätzlich Gas und spielten sich zwischenzeitlich in einen Torrausch. Minütlich quasi konnte der Torerfolg von verschiedensten Spielern gefeiert werden bis die Anzeigetafel nach 34 Minuten ein 0:21 für die Traktoren anzeigte. Dann nutzte allerdings ein Schaffhauser Spieler die kurze Unachtsamkeit der Traktoren beim Bully aus und konnte alleine auf den Schlussmann zuziehen. Bis dahin hatte Robyn alles abwehren können, was auf ihn zukam, doch hier liessen ihn seine Vordermänner zu fest im Stich. So traf die Heimmannschaft zum vielumjubelten 1:21 und die Fans (mittlerweile hatten sich Trainingslagergäste aus Waldenburg und Eggiwil mangels Alternativprogramm auf die Tribüne gesetzt und sich frenetisch dem zujubeln des Heimteams verschrieben) standen Kopf. Es sollte nicht der letzte Grund sein für die Kadetten und ihre Anhänger zu jubeln doch zunächst konnte erneut ein Shorthander erzielt werden. Beim Stand von 1:24 und 38 gespielten Minuten entschieden sich die Gastgeber dann für ein Timeout. Dies nutzten die Traktoren zunächst für sich denn das nächste Tor konnten die Herren aus dem südlichen Kantonsteil erzielen. Doch immer mehr waren die Kadetten angestachelt von der lautstarken Unterstützung, während die Traktoren zuweilen etwas locker liessen. So kam es, dass sie noch ein zweites Tor im Mittelabschnitt erzielen konnten. Mit 2:26 verabschiedeten sich die beiden Teams ein letztes Mal in die Pause.
Es war bereits 22:30 Uhr und die Reservation in der Pizzeria konnte man wohl angesichts des langgezogenen Spiels so langsam aber sicher stornieren. Gesagt getan fanden die Traktoren noch vor Beginn des letzten Drittels eine Alternative (danke an die BARena, die Hausbar der BBC Arena). Mit dieser frohen Kunde konnte dann auch der letzte Abschnitt in Angriff genommen werden können. Das neue Ziel der Roten war ebenfalls gesteckt, nämlich die 40-Tore-Marke und somit den eigenen höchsten Sieg zu egalisieren (40:4 gegen Innebandy Zürich 11 vor Jahren im Cup). Zwar waren die Spielanteile mehrheitlich bei den Traktoren, doch tat man sich zunehmend schwerer mit der Auswertung. Mal wurden beste Chancen freistehend vor dem Tor ausgelassen, mal schloss man überhastet ab und immer öfters versuchte man es zu sehr alleine. Zwar traf man immer noch regelmässig, doch mit einer besseren Verwertung wären auch noch mehr Tore möglich gewesen. Dem Heimteam musste man bis zum Schluss noch weitere Tore zugestehen (deren drei) doch immerhin konnte man selber das gesetzte Ziel der 40 Tore erreichen. So trennten sich die beiden Teams mit 40:5 und man konnte zum gemütlichen Teil übergehen. Nach dem Duschen und Umziehen genoss man noch die späte Verpflegung vom Grill und aus dem Kühlschrank, ehe man sich in alle Himmelsrichtungen (okay mehrheitlich gen Süden) verstreute.
In der nächsten Cuprunde (1/64 Final) trifft man bereits auf ein ganz anderes Kaliber, denn die Losfee hat es nicht sonderlich gut gemeint mit den Traktoren. Die nächste Hürde nach Bern bilden die Wehntaler Erstligisten aus Regensdorf, welche in den vergangenen Jahren auch schon Gegner im Cup waren und leider in einem engen Spiel nicht besiegt werden konnten. Einen neuen Angriff nehmen die Traktoren dann um das Wochenende vom 12.09. – der genaue Termin und Anspielzeit, wie immer auf unserer Homepage zu gegebener Zeit.
Für’s 1,
Cuche
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